Der NDR hat jetzt in einer Reportage die Situation mit dem Wolf im Westen von Schleswig-Holstein unter die Lupe genommen. Die Halbinsel Eiderstedt liegt im Kreis Nordfriesland im Nordwesten von Schleswig-Holstein. Eiderstedt ist gekennzeichnet durch die aktive Landwirtschaft mit Weidehaltung. Insbesondere die Kombination von Rindern und Schafen ist typisch für die Landschaft. Die Halbinsel wird vor Sturmfluten durch Deiche geschützt, deren Erhalt durch die Deichschafhaltung gewährleistet wird.
Im vergangenen Jahr hatte sich die Bürgerinitiative „wolfsfreies Eiderstedt“ gegründet. Die Initiative hatte sich zusammengeschlossen, um Möglichkeiten zur Wolfsregulierung auf Eiderstedt zu erarbeiten. Die Region auf Eiderstedt und die Bürgerinitiative sind ein lebendiges Beispiel dafür, dass die Politik der Willkommenskultur für den Wolf fehlgeschlagen ist und zu immer mehr Konflikten mit der betroffenen Bevölkerung führt. Aufgrund der lokalen und wirtschaftlichen Gegebenheiten muss klargestellt werden, dass Eiderstedt, eine Kulturlandschaft, als Lebensraum für Wölfe ungeeignet ist, so das Fazit der Initiative. Aufklärungsarbeit und Darstellung der tatsächlich realen Situation sind Voraussetzung für ein Verständnis in der Bevölkerung, sagt die Initiative. Ziel ist, als Interessenvertretung für eine breite Öffentlichkeit zu sprechen, auf die Politik Einfluss zu nehmen sowie Veränderungen des jetzigen Wolfsmanagements herbeizuführen mit dem Ziel einer klaren Priorität des Schutzes des Menschen und der ihm anvertrauten Tiere. Deshalb fordert auch die Initiative aus Schleswig-Holstein ein praxisorientiertes Wolfsmanagement.
Hier der Link zur NDR-Reportage:
Die Angst vor dem Wolf – Wie viel Wildnis verträgt der Norden?
vom Freitag, 31. Mai 2019